Die Sonne wenden

Heute ist Sonnwende, ich mache um 16 Uhr ein Feuer im Garten an. Ab heute werden die Tage schon wieder länger. “Man spürt wieder den Tag”, ist eine Redewendung, die ich liebe. Noch spüre ich die Nacht, freue ich mich auf den Heiligen Abend.

Neulich habe ich das Buch “Überwintern” von Katherine May gelesen. Ein wunderschönes Buch, das ich allen ans Herz lege, die an einem tiefen Leben interessiert sind. Unter anderem schreibt sie über Druiden und Kelten und wie wichtig in dieser Kultur Festtage sind, die das Jahr strukturieren und in einen Rahmen bringen.
”Druiden folgen dem in acht Abschnitte eingteilten Jahreskreis und das bedeutet, dass wir alle sechs Wochen etwas zu tun haben. Das ist ein prima Zeitraum - man hat stets den nächsten Anfang in Sicht. Es ist wie ein Muster, das sich durch das ganze jahr zieht,” wird Philipp Carr-Gomm zitiert.

Für alle, die die Jahrestage der Druiden gerade nicht präsent haben

1. Samhain – Beginn des Winterhalbjahres und Neujahr der Hexen, 11. Neumond im Kalenderjahr /1.11.0222

2. Yule – Wintersonnwende, 21. Dezember

3. Imbolc – 2. Vollmond nach Yule / Lichtmess am 2.2.2022

4. Ostara – Frühjahrstagundnachtgleiche, 21. März

5. Beltane – Beginn des Sommerhalbjahres, 5. Vollmond nach Yule / Walpurgis am 2.5.2022

6. Litha – Sommersonnwende, 21. Juni

7. Lammas – 8. Vollmond nach Yule / 1.8.2022

8. Mabon – Herbsttagundnachtgleiche, 23. September

Und was werfe ich ins Feuer heute Nachmittag?
Alles, was ich nicht mehr brauche, schreibe ich auch auf und verbrenne alles, was da war an Ärger, Ängsten, Nervereien, Sorgen und Irrtümern. Manchmal auch ein guter Moment, um sich von Gedanken und Glaubenssätzen zu trennen, die ich nicht mehr brauche.
Und dann lasse ich die strahlenden Momente Revue passieren und verwahre sie in meinem Herzen voller Dankbarkeit.

Mögest Du glücklich und frei sein
Mögen alle Wesen glücklich und frei sein

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Das Meckern in mir

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