Routine oder Entscheidung?

Musst Du Dich auch zu manchen Aktivitäten jedesmal neu motivieren und aufraffen: Sport, Yoga, Wäsche machen, Laufen Rausgehen, Schreiben, etc.? Und oft klappt es dann doch nicht. Es entstehen Wäscheberge, gesportelt wird auch mal eine Woche nicht, der Weg zur Yogamatte war doch zu weit. Sind immerhin fast zwei Meter vom Sofa dahin.
Neulich habe ich ein wunderbares Buch gelesen: “Kreativität” von Melanie Raabe. In diesem Buch geht es nicht darum, wie man ein schönes Bild malt oder einen Krimi schreibt. Es geht darum, wie man mit mehr Kreativität sein Leben verzaubert, verbessert und eben ein gutes Leben im Flow führt.

Das Buch liest sich übrigens wie eines dieser guten Gespräche mit einer klugen, witzigen Freundin. Sehr gut recherchiert werden Erkenntnisse über Arbeitstechniken, Workflow und eben auch Gewohnheiten elegant zusammengefasst. Ein wahrer Schatz ist dieses Buch! Darüber, wie Kreativität das Leben vertieft und mit einer magischen Schicht versieht, sie uns bewusster und auch leichter leben lässt. Ebenfalls empfehlenswert ist ihr Podcast Raabe und Kampf
Ein Satz über Gewohnheiten und Routinen hat mich so beschäftigt, dass ich mich mit dem Thema Gewohnheit intensiv beschäftigt habe und dies immer noch mache.
”Alles, was Du gewohnheitsmäßig machst, erfordert keine Willenskraft".
Deshalb ist es so schwer, immer wieder mal Yoga zu machen, zwei bis dreimal in der Woche laufen zu gehen, ab und an ins Sportstudio zu hüpfen oder eben so zwischendurch die Wäsche zu erledigen!

Ich werfe jedesmal die Maschinerie in meinem Kopf an.
Soll ich oder soll ich nicht?
Jetzt oder heute nachmittag?
Mir passt es morgen eigentlich besser…
Und jetzt muss es regnen!
Ich laufe, wenn ich mit der E-Mail fertig bin.

Jedesmal benötige ich Willenskraft, Motivation oder Druck. Es geht nicht automatisch. Eine Freundin hat wieder mit Laufen angefangen und wollte dies so zwei bis dreimal die Woche machen. Es hat so nicht geklappt. Jetzt läuft sie jeden zweiten Tag - egal, was ist. Ganz einfach eigentlich?

Das, was wir routiniert machen, Tag für Tag, ohne zu überlegen, kostet uns keine Willenskraft.
Wir müssen uns nur einmal entscheiden, eine Handlung in die tägliche Routine zu übernehmen, dann wird es einfacher, dies auch zu tun. Dies ist natürlich ein Prozess, der Mühe kostet. Aber es lohnt sich!
Es geht also nicht darum, immer wieder große Taten zu vollbringen, sondern um die täglichen kleinen persönlichen Schritte, die Dir gut tun.

Und wenn Du dann eine Sache eine Weile regelmäßig gemacht hast, ist es eine Gewohnheit geworden und erfordert keine Willenskraft mehr. Klingt doch gut!
Ich habe noch weitergelesen zu diesem Thema und bin auf das Buch “Die Macht der Gewohnheit” von Charles Duhigg gestoßen. Für alle, die dies noch wissenschaftlich belegt haben wollen- spannend zu lesen und sehr erhellend.

Und wer sich angewöhnen will, täglich 6 Minunten inne zuhalten, dem lege ich das 6-Minuten-Tagebuch von Dominik Spenst ans Herz. Ein Buch, in dem Du täglich aufschreibst, wofür Du dankbar bist, worauf Du Dich freust, was Du erlebt hast, etc..

Was willst Du zu Deiner geliebten Gewohnheit machen?

Hier ist meine Liste
Alle zwei Tage 3 Kilometer laufen - einmal über das Feld dauert eine halbe Stunde
Täglich Yoga machen - solange der Kaffee kocht, Sonnengrüße praktizieren
Jeden Tag schreiben - ich liebe es
Einmal am Wochenende kreativ sein - fest verabredet mit einer Freundin

Was ich mir schon angewöhnt habe:
Morgens nie vor 9 Uhr arbeiten
Immer frische Blumen auf den Schreibtisch stellen
Viel mehr Trinken, also Wasser und Tee
Jeden Abend etwas spielen - Corona sei Dank!
Täglich aufschreiben, was war

Was willst Du Dir vornehmen? Vielleicht können wir uns unterstützen und motivieren. Über Post von Dir freue ich mich immer.

Ich wünsche Dir gute Rituale und gute Gewohnheiten.

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