Warum ich immer nur eine Sache machen kann und will

Feuer machen - sonst nichts

Feuer machen - sonst nichts

 


Schritt für Schritt - Effektiv und entspannt arbeiten

Anscheinend ist es uns Frauen ja gegeben, Multitasking zu beherrschen. Es ist ein Mythos, den ich gerne zerstören würde. Auch wenn wir anscheinend gleichzeitig telefonieren, bügeln, die Kinder dirigieren und eine Einkaufliste im Kopf zusammenstellen: Es geht nicht. Vielleicht ist es noch möglich, mit einem Kopfhörer auf dem Kopf zu bügeln, aber spätestens, wenn dann noch die Tochter wissen will, wo das eine T-Shirt ist, kommt man an die Grenzen. Es sei denn, man weiß, dass dieses T-Shirt im dritten Regalfach im linken Stapel in der MItte liegt und wir können dies kurz mitteilen :-)
Oft bin ich schon an meinen Grenzen, wenn ich nur an alles denke, was zu tun ist, wen ich alles anrufen soll, Fristen, die kommen, E-Mails, die auf mich warten. Wäsche und die Wäscheberge sind meine persönlichen Herausforderungen.
Was tun? Meine größte Falle, die direkt in Stress und dann auch oft ins Chaos führt: Jeden Morgen einfach loszulegen, mal da eine Mail checken, dort einen Brief anfangen, den Antrag mal kurz überfliegen, ein wenig Ablage machen, die Pflanzen gießen. Beliebt im Homeoffice: noch schnell die Spülmaschine einräumen, die Wäsche losschicken. Geht ja alles ganz fix, ist ja kein Ding. “Das bisschen Haushalt…”





Hört auf damit!
Diese Lebens- und Arbeitsweise macht krank und es ist eine Lüge mit dem Multitasking. Wir können nicht mehrere Sachen gleichzeitig machen - zumindest nicht richtig. Ich kann immer nur einen Text schreiben, ich kann immer nur ein Blatt Papier in der Hand haben und diesen Vorgang bearbeiten. Ich kann nur ein Telefonat richtig führen. Der Haushalt läuft nicht nebenher. Ich kann nur eine Mail lesen, auch wenn ich drei Bildschirme offen habe. Ich kann nicht zwei Hemden gleichzeitig bügeln.

Haben wir uns schon einmal überlegt, warum wir so vieles gleichzeitig machen?
Wollen wir gelobt werden? Von wem eigentlich? Sind wir stolz darauf?

Ich gewöhne es mir immer mehr ab, an verschiedenen Dokumenten gleichzeitig zu arbeiten, immer wieder mal die E-Mails checken. Es ist nicht effektiver, alles gleichzeitig zu machen. Im Gegenteil! So entsteht oft nur Wirbel auf dem Schreibtisch und alles bleibt sonderbar angedeutet. Ich komme nicht zum Punkt und vieles ist offen und bleibt unerledigt.

Lieber Schritt für Schritt arbeiten
Ich nehme eine Sache zur Hand, erledige sie und gehe dann zur nächsten weiter. Ich werde sowieso oft von außen unterbrochen oder gestört, dann muss ich mich selber ja nicht auch noch beim Arbeiten stören und unterbrechen

Mit der Schritt-für-Schritt-Arbeitsweise erledige ich mehr und ich bin nicht so gestresst! Ich genieße öfter dieses Gefühl, etwas fertig gestellt zu haben. Ich habe mir eine Karte gemacht, auf der steht SCHRITT FÜR SCHRITT!

Schritt für Schritt.jpg

Und dann weg mit dem Stolz, so vieles immer gleichzeitg machen zu können!
Wenn ich lese, lese ich; wenn ich am Handy spiele, spiele ich am Handy; wenn ich mich aufrege, rege ich mich auf, wenn ich einen Kafffee genieße, genieße ich einen Kaffee…

Achtsam leben, so fängt es an. Der Alltag ist eine gute Übung.

Vorschlag: Arbeite morgen oder gleich heute von 10.00 bis 11.00 nach der Schritt für Schritt-Methode.

Telefonkonferenz: Höre richtig zu und surfe nicht nebenher
E-Mails: Lese die E-Mail und reagiere gleich: Papierkorb, Archiv oder Antwort
Kaffeepause: Kaffee genießen und mit Kollegin plaudern
Zum Kopierer gehen und die Füße wahrnehmen
An einem Dokument arbeiten und alle anderen Dokumente, den Browser schliessen und Handy auf lautlos stellen
Zum Fenster rausschauen und für eine Minute träumen

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Pausenkult im Homeoffice

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Beim Lesen bitte lächeln