In welcher Welt leben wir?
… also mir bleibt bei manchen Sachen die Spucke weg und ich bin sprachlos vor Empörung.
Hierzu nur ein paar Fakten, die HOT BOWL zusammengestellt hat
“Wir sind Regenbogen – wirklich?
Klar, es war schön, dass sich deutsche Innenstädte und das Internet für einen Tag regenbogenbunt färbten. Aber: Die entsprechende Politik zu machen ist schwerer. Wir sind zwar nicht in Ungarn, aber Baustellen gibt es auch bei uns. Hier drei davon:
Blutspendeverbot Die britische Regierung hat gerade angekündigt, auch homosexuelle Männer zur Blutspende zuzulassen. In Deutschland ist das noch immer untersagt, obwohl das viele, auch Ärzte, aktuell fordern. Vor allem vor dem Hintergrund, dass durch Corona die Blutspenden knapp werden.
#Nodoption Elternschaft in der Ehe ist bei uns eindeutig geregelt: Kriegt die Frau ein Kind, ist der Ehemann der Vater, auch wenn er's biologisch nicht ist. Für lesbische Ehepaare gilt diese Regelung nicht. Es gibt auch kein einfaches Verfahren, wie das der Vaterschaftsanerkennung für unverheiratete Paare. Einzige Möglichkeit: die langwierige Stiefkindadoption. Die Initiative #Nodoption unterstützt aktuell mehrere gegen die Gesetzeslage klagende Paare.
Das Transsexuellen-Gesetz Seit 40 Jahren steht darin: Transmenschen dürfen ihren Personenstand nur ändern, wenn sie dauerhaft fortpflanzungsunfähig sind. Jahrzehntelang hieß das: Zwangssterilisation für alle, die nicht länger als Mann, sondern als Frau geführt werden wollten. Dieser Passus wird seit 2011 nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nicht mehr angewendet – gestrichen wurde er aber bisher nicht. “
aus dem Newsletter HOTBOWL vom 24.6.2021
Ach, ich könnte manchmal verzeifeln, wenn ich so auf die Welt und ihren Zustand schaue, wie die Dummheit um sich greift, Blödsinn salonfähig wird und Politiker*innen Hass und Häme ausgesetzt sind.
Für mich ist die Flucht in ein unpolitisches Leben keine Option. Ich will informiert sein, diskutieren, mir eine Meinung bilden aufgrund von Lektüre und Fakten.
Das gehört für mich zu einem Leben als Yogini: die Überzeugung, dass ich Teil des Ganzen bin, dass mein Leben eine Wirkung hat. Vielleicht sollte ich mein “höheres” Alter dafür verwenden, die Stimme zu erheben, junge Leute zu bestärken in ihrem Engagement. Sie haben so Recht mit ihrer Wut und ich bewundere ihren Sinn für Gerechtigkeit.
Und was die Schüler/-innen und Student/-innen im letzten Jahr geleistet haben. Ohne zu murren haben sie den sicher größten solidarischen Akt der Nachkriegszeit vollbracht und auf das verzichtet, was Jugend ausmacht. Reisen, Feiern, Tanzen.
Wo bleibt eigentlich das offizielle Dankeschön an unsere Jugend?
Vielleicht eine Idee für diese Woche: Lasst uns mal allen jungen Menschen, die wir treffen, Danke sagen für alles.
Mögest Du glücklich sein
Mögen alle Wesen glücklich sein